The Book of Apple

von Alex, Tags: apple buch design laptop technik

Angenommen, ein Buch wäre etwas zum Lesen, ein interessantes und durchaus spannedes Hobby, ein Nachschlagewerk, ein Roman, eine Gedichtsammlung, ein Atlas, eine Referenz, eben etwas, was sich lohnt es sich zu kaufen. Nehmen wir weiter an, dass ich persönlich relativ hohe anforderungen an Bücher habe. Ich lese sie nicht nur einmal, sondern wenn sie gut sind, immer wieder, und wenn sie nicht mehr als 500 Seiten haben, sind sie viel zu schnell zu Ende. Leider.

Vor kurzem habe ich ein Buch gekauft. Ein gutes Buch, um die Beurteilung (nicht die Kritik) direkt vorwegzunehmen. Ein Buch das mich durchaus fesselt. Ein teures und auch anspruchsvolles Werk.

Der Einband

Wenn man berücksichtigt, dass die voreingestellte Konfiguration im Laden der Äpfel nicht unbedingt die schnellste, und die voreingestellte Festplatte nicht unbedingt die größte ist, dann ist sicher auch klar, dass Apple an den Updates mächtig verdient. Hier ist also durchaus empfehlenswert, die Festplatte und die RAM-Bausteine selbst zu kaufen, und damit zu einem Händler zu gehen der sie einbaut. Selbsteinbau ist auch nicht unbedingt die Riesenaktion. Würd ich sogar meiner Mutter zutrauen, wenn sie eine bebilderte Anleitung hätte.

Was ein Buch nicht, ein MacBook aber doch benötigt, ist die Batterie. Grafikintensive und oder Prozessorlastige Vorgänge saugen den Saft relativ schnell, Surfen und Schreiben relativ langsam aus der eingebauten Batterie. Während herkömmliche Akkus hier schon früh aufgeben und gleichmäßig Strom verbrauchen, ist Apples Stromspar Programm glänzend. Das Herunterregeln der Helligkeit lässt sich abhängig vom Modus (Batteriebetrieb oder Netzstrom) regeln, genauso wie die anderen Stromspareinstellungen.

Da das Buch ein relativ leuchtendes Display hat, schalte ich persönlich im Akkubetrieb die Helligkeit herunter, und kann so mittlerweile (da ich weiß welche Sachen man nicht machen sollte) bis zu vier Stunden ohne Netzteil auskommen. Wer das Netzteil im Betrieb anschließt, wenn nur noch wenige Prozent der Batterie vorhanden sind, braucht sich keine Sorgen machen, dass der Strom erst in den Akku fließt und von dort verbraucht wird, das würde die Batterielebensdauer nämlich drastisch verkürzen. Im Gegenteil Apple lädt den Akku auf und schaltet nebenher parallel auf Netzbetrieb.

Strom lässt sich auch mit Schlafmodus und Hibernation (Speichern des RAM-Inhaltes auf die Festplatte mit herunterfahren des Betriebssystems) sparen. Der Schlafmodus schaltet sich automatisch ein wenn man den Deckel des Buchs herunterklappt oder nach einer vorher eingestellten Zeit. Gute Idee.

Das Gehäuse ist gut zu säubern, weist auch im Gegensatz zu meiner normalen Tastatur keine schweißanziehende Wirkung auf, und Fingertapser sind trotz anderer Meinungen mit einem weißen MacBook nicht auffällig stark sichtbar.

Die Anschlüsse an der Seite sind logisch angeordnet (vorne USB, ganz hinten Strom) aber für einen Rechtsmausbediener auf der falschen Seite. Vielleicht sind ja in Cupertino alle Mäuse links auf dem Tisch. Um es aber deutlich klarzumachen: Eine Maus ist für mich in manchen Situationen nötig, es gibt sicher auch Menschen die komplett ohne diese und mit dem hervorragenden Touchpad klarkommen. Es gibt nur eine Taste (Mac typisch), in der Systemsteuerung (erscheint als Menüpunkt nach dem klick auf den Apfel oben Links in der Menüleiste) lässt sich jedoch der Rechtsklick wieder einschalten (Sekundärklick mit zweitem Finger auf dem Touchpad).

Das mit dem USB Sticks funktioniert auch nicht mit jedem Stick, ein falsches Dateisystem, und der Laptop erkennt den Stick nicht. Nicht sehr elegant.

Das Anschließen an einen zweiten Bildschirm ist kinderleicht, mit dem Apple eigenen Adapter nur etwas unglücklich gelöst, da man ein Kabel mit zwei gleichen Steckern benötigt. Das wäre besser gegangen, Apple ;) .

Der Stomstecker ist eine kleine Innovation für sich und magnetisch. Klasse Idee und gut umgesetzt, ich hasse diese dicken Stromstecker bei PCs.

Die Soundausgabe hat bei mir gleich am ersten Tag einen Kernelpanic produziert, den bisher einzigen den ich hatte. Ich hatte den Stecker meiner Kopfhörer herausgezogen. Wie sowas das Betriebsystem abstürzen lassen kann… ist mir schleierhaft. Trotz allem ist das bisher (das muss man meiner Ansicht nach fairerweise hinzufügen) nicht wieder vorgekommen. Die Soundausgabe mit den eingebauten Lautsprechern ist sehr klar und gut, verbraucht aber auch Strom.

Der Soundeingang ist bis jetzt eine einzige Enttäuschung. Das MacBook will sich nicht überreden lassen mit meinem Profimikrofon zusammenzuarbeiten. Es regelt die Lautstärke gnadenlos herunter, egal was ich mache. Ich werde demnächst meinen Verstärker anschließen, und dann versuchen Hardwareseitig etwas zu machen. ;) Aufgrund dessen gab es auch noch keinen Podcast. Wo das laut Apple Homepage Werbung doch eines der zentralen Verkaufsargumente sein soll. Easy Podcasting. Meiner Ansicht liegen die Stärken der Apple Laptops woanders. Aber wir wissen ja dass Apple im Vertrieb nicht unbedingt die besten Leute sitzen hat.

Der Inhalt

Die vorinstallierte Software hatte ich in meinem letzten Beitrag ja schonmal kurz angeschnitten. Meiner bescheidenen Meinung nach sind die Apple Produkte von iLife relativ gut gelungen. Wenn man vom Oberflächenchaos mal absieht, dass jedes Programm seine eigene Oberfläche hat, ist der “Rest” innovativ umgesetzt.

Jedes Mac Programm hat eine einstellbare Werkzeugleiste, wo Knöpfe wie Speichern, Öffnen, Kopieren selbst in der gewünschten Reihenfolge angeordnet werden können. Die Keyboard-Kürzel sind in den meisten Fällen durchgänig die selben, bei manchen Programmen kann man Seitenleisten aus dem Fenster herausfahren lassen, welche Zusatzinformationen bieten. Sehr nützlich.

Die Programme sind insgesamt intuitiv, wenn man nicht weiß wie etwas funktioniert, einfach nachdenken wie es logisch wäre. Das erstellen eines neuen Albums (iPhoto) mit Bildern von der Festplatte beispielsweise funktioniert in dem man die Bilder auswählt und dann in die Linke Spalte mit den Alben zieht. Wer lieber Menüs bedient, oder einen Assistenten benötigt, die Menüleiste ist nicht im Fenster des jeweiligen Programmes, sondern in der generellen Menüleiste am oberen Bildschirmrand, neben dem Apfel. Verwirrend am Anfang aber ziemlich gut wenn man sich gewöhnt hat.

Texteditoren hat man im Werkszustand nur einen, was mir definitiv zu wenig ist. Aber für normale Menschen (keine Freaks ;)) reicht ein Editor sicher vollkommen aus.

Auch ansonsten reicht die Software für mehr als nur bis zur nächsten Ecke, grundsätzlich wäre eine standardmäßige Textverarbeitungssoftware im Auslieferungszustand aber sicher nicht verkehrt.
Die Zusammenfassung

Insgesamt gesehen ein hervorragendes Laptop. Mittlerweile läuft auf einer Zweitpartition stabil Windows oder Wahlweise Ubuntu Linux.

Ein sehr gutes Buch, insgesamt gesehen.

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